Seitdem ich denken kann, gibt es Tiere in
meinem Leben. Oft waren es nicht die eigenen. So habe ich mich schon als
Kind darum bemüht, Menschen Tiere näher zu bringen, die Kommunikation
miteinander zu fördern, indem ich ehrenamtlich in einem Tiergehege
arbeitete. Der eigene „Zoo“ zuhause bestand meist aus Katzen, später
gesellten sich dann Meerschweinchen, Hunde, Fische, Pferde und Vögel
dazu. Ich danke meinen Eltern, dass sie nie Nein sagten, wenn ich mal
wieder mit einem Küken zur Handaufzucht vor der Tür stand oder
Findelkinder mitbrachte.
Nach Schule und Ausbildung als
Rechtsanwaltsgehilfin und zehn Jahren Büroarbeit entschloss ich mich,
Tiere bewusst verstehen zu wollen. Mein Ziel: Das Zusammenleben zwischen
Mensch und Tier zu verbessern. Ich studierte Tierpsychologie bei der ATN,
Schweiz. Dort ermöglichten mir viele liebe Menschen den Einblick und
Zugang in die Verhaltensforschung. Die Tierpsychologie ist eine
verhaltenstherapeutische Beratung für den Tierhalter und sein Tier, die
durch einen Tierpsychologen durchgeführt wird und bietet die Möglichkeit
gegen Verhaltensstörungen und störendes Verhalten gezielt vorzugehen.
Eine Änderung im Verhalten Ihres Tieres wird u. a. durch Training,
Desensibilisierung, Konditionierung erreicht. Praktische und
theoretische Weiterbildungen (z. B. Wolfshundestation Westerwald/GfH,
Tierheim) sind für mich selbstverständlich. Die Verhaltensforschung
mit/am Tier steckt noch in den Kinderschuhen. Es gibt viel zu tun…
Man lernt nie aus….. So habe ich vor
kurzem mein Angebot hinsichtlich Tierphysiotherapie erweitern können. Während
meiner Tätigkeit als Verhaltensberaterin ist mir zunehmend aufgefallen,
dass viele Verhaltensprobleme körperlichen Ursachen zugrunde liegen.
Physiologie ist die Wissenschaft und Lehre von den normalen
(physiologischen) Lebensvorgängen, insbesondere von den physikalischen
Funktionen des Organismus. Physiotherapie ist die gezielte Behandlung
gestörter Lebensvorgänge und bedeutet die Anregung oder gezielte
Behandlung gestörter physiologischer Funktionen mit physikalisch
naturgegebenen Mitteln wie zum Beispiel Hydrotherapie (Wasser),
Thermotherapie (Wärme und Kälte), Lichttherapie, Klimatherapie (Luft),
Massage, Krankengymnastik, Ergotherapie, etc. Physiotherapie ist eine
ganzheitliche Therapie zur Wiederherstellung oder Erhaltung der
Funktions- und Leistungsfähigkeit des Organismus und ist als begleitende
Therapieform vor oder nach chirurgischen Eingriffen und als
Präventivmaßnahme bei im Leistungssport aktiven und älteren Tieren eine
sinnvolle Ergänzung.
Tätigkeitsschwerpunkt bleibt allerdings die Verhaltensberatung -
mittlerweile auch international.
Ihre Julia Blüher |
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